Und wieder ist das Café geschlossen. Man kommt sich vor wie Punxsutawney Phil, gefangen in einer Zeitschleife, und doch fühlt es sich anders an als im Frühjahr. Es gibt ein Enddatum, die Prozesse sind bekannt, der Staat verspricht unkomplizierte Hilfe. Trotzdem alles ein großer Mist.
Man fragt sich, wozu man all die Vorschriften umgesetzt hat, was passieren soll, wenn die Fallzahlen nicht zurückgehen, ob überhaupt irgend jemand weiß, was er tut.
Und im nächsten Augenblick nimmt man sich vor, gar nicht weiter darüber nachzudenken und einfach die Zeit zu nutzen. Zum Atemholen, Pläne machen, den Alltag zu bewältigen, der seit Mai arg gelitten hat. Ein Friseurbesuch ist möglich, Shoppen, Großputz, mal wieder. Soll das so weitergehen? Das Privatleben vernachlässigen in der Erwartung eines weiteren Lockdown? Absurd. Also muss ein Plan her, wie ich Café und Haushalt künftig besser unter einen Hut kriege.
Gestern haben wir das Café vorläufig wieder komplett herumtergefahren und ich habe die außergewöhnlich schönen Rosen mitgenommen, die zuletzt die Tische geschmückt haben, und die jetzt als Hintergrund für den neuen Tagebuchabschnitt dienen. So werden sie unsterblich.
Anders als im Frühjahr werde ich kein tägliches Tagebuch führen über unseren alten neuen Alltag. Eher will ich die eine oder andere Idee notieren, wie wir uns künftig aufstellen wollen. Und einen Rückblick auf diesen unwirklich schönen Sommer gestalten, mit Fotos, die ich bisher keinem Blogbeitrag zuordnen konnte.

Guten Abend, Ihr Lieben!!!
Nun sind wir also auf dem laufenden, was Eure Nöte betrifft. Wir sind in Gedanken öfter bei Euch, als Ihr vermuten mögt.
Das Problem ist ja tatsächlich, daß keiner weiß, was hilft. Sieht man die Chinesen, die alles verursacht haben, derzeit feiern, weil sie alles überwunden glauben, wird einem ganz seltsam. Aber Diktatur gegen Demokratie??? Ich denke lieber mal nicht.
Wir wünschen Euch eine gute Zeit unter Corona und halten Verbindung
Herzlichts aus Ulm . . .
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Nach allem, was ich den verschiedenen Medien und Berichten der letzten Monate entnehmen konnte, sind es wohl zum nicht unerheblichen Teil diejenigen, die trotz des Wissens um die Gefahr – nicht nur für sie persönlich, sondern auch für die Gesamtheit – weder auf Urlaub noch auf Partys verzichten wollten, denen wir den erneuten Lockdown verdanken. Ich verstehe auch nicht, wieso manche Leute am letzten Abend vor dem Lockdown in Kenntnis der Gefahr noch mal so richtig einen draufmachen mussten. Als wenn es kein Morgen gäbe!
Daß wir der Masken und sonstigen Maßnahmen überdrüssig sind, ist dem Virus völlig wurscht. Und wie einer der sieben Samurai so weise sagte: „Die Gefahr ist oft dann am größten, wenn man meint, sie sei vorüber.“
Mir tun alle leid, die sich an die Regeln gehalten haben und jetzt die Leidtragenden sind.
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