Tim Frühling ist außerhalb Hessens vielleicht noch nicht so bekannt, wie er sein sollte. Solange im Café die Flyer für seinen geplanten Auftritt auslagen, hörte ich jedoch immer wieder: „Tim Frühling! Der aus dem Fernsehen?“ Durch seine Wettervorhersagen ist er den Hessen also durchaus ein Begriff. Und er macht nicht nur das Wetter, er schreibt auch Bücher. Neben Krimis, die meist in Bad Hersfeld spielen, wo sein Kommissar Daniel Rohde ermittelt, auch Reiseführer der besonderen Art, wo er eben nicht Wanderwege und die allseits bekannten lokalen Highlights beschreibt, sondern wo er kleine Anekdoten aufgreift, Dinge abseits der Wege, die man unbedingt gesehen haben muss. Betitelt wird das Ganze dann mit „111 Orte, die man gesehen haben muss in…“ und dann folgt die jeweilige Region. Weil er bei seinem Auftritt in unserem Lesungsraum ein Best-of seiner Bände über Osthessen und Mittelhessen präsentierte, heißt dieser Blogbeitrag eben „222 Orte in Hessen“.
Die Lesung fand vergangenen Samstag bei uns statt und kam auf dem fast schon üblichen Wege zustande: entweder betritt ein Künstler selbst unser Café und findet alles so bemerkenswert, dass er einen Auftritt vereinbart, oder dieser Auftritt wird über eine Empfehlung von Gästen bewerkstelligt. Vergangenen Herbst plauderte ich mit einem Ehepaar über unsere Veranstaltungen, und sie erzählten mir, dass Tim Frühling kurz zuvor in der Rhön gelesen habe, sie aber leider keine Zeit gefunden hätten, hinzugehen. So schrieb ich ihm eine Mail, und zwei Tage später war der Termin im Kasten.
Tim Frühling ist ein ausgespochen kurzweiliger Leser mit Entertainerqualitäten. Wie er die Kuriositäten aus Ost- und Mittelhessen präsentierte, Mythen entzauberte und kleine Kostbarkeiten aus einer Region vorstellte, die man selbst bereits gut zu kennen glaubt, begeisterte das Publikum von Beginn an. Ein Kreisverkehr in Bad Hersfeld, der Marktplatz von Braunfels, die Gaststättensituation in Bad Brückenau – lesens- und vor allem hörenswert! Das nächste Projekt ist ein Krimi, der im nächsten Frühjahr erscheint, vielleicht gelingt es uns, die Premierenlesung zu organisieren, denn Tim Frühling möchte unbedingt wiederkommen. Und danach wird die Region Main-Kinzig zum Thema der 111 Orte, und das Literaturcafé soll drin vorkommen, das ist schon fest versprochen.
Wir freuen uns auf Ihren nächsten Auftritt, Herr Frühling!
Literaturcafé Alte Apotheke 
[…] es uns ja auch in den „111 Orten an Main und Kinzig, die man gesehen haben muss“ von Tim Frühling; das leicht unscharfe Selfie hier rechts beweist es. Vergangenes Jahr war die große […]
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