Heute ist Haushaltstag. Wäsche waschen, Hemden bügeln, Staubsaugen, die letzten Schubladen der Altmöbel ausräumen und neu unterbringen – oder, was den größeren Teil repräsentiert, wegschmeißen. Was man so alles aufhebt über die Jahre… Garantiescheine von Elektrogeräten, die schon längst nicht mehr existieren, Knöpfe, Karteikarten…

Quelle: Facebook
Es geht mir gut heute. Richtig gut. Keine Ahnung, wie’s kommt. Die Wirtin vom Restaurant Alter Bahnhof in Bad Orb schildert auf Facebook ihre Erfahrungen mit dem ersten Öffnungstag: die Sorgen, die sie sich gemacht hat, die schlaflosen Nächte vorher, ob alle Vorbereitungen ausreichen, ob das Personal genügend vorbereitet ist, wie die Gäste reagieren, ob überhaupt Gäste kommen – und wie am Ende des Abends alle Anspannung von ihr abfiel, weil die Gäste – die tatsächlich kamen – so unbeschreiblich hilfsbereit und freundlich und verständnisvoll waren. Das macht mir Mut. Ich denke ja auch, dass wir gut vorbereitet sind, und unsere Stammgäste kennen uns gut genug, um ebenfalls geduldig und hilfsbereit zu sein.
Die größten Bauchschmerzen bereitet mir immer noch die Verpflichtung, die Kontaktdaten der Gäste aufzunehmen, denn mit dem Aufnehmen allein ist es ja längst nicht getan. Die Aufbewahrung und dann gegebenenfalls Weiterverarbeitung bildet ja das eigentliche Zentrum der Veranstaltung. Ich erhalte also einen Anruf vom Gesundheitsamt, dass ein Gast von uns sich mit Corona angesteckt hat. Dann müssen wir alle Daten desselben Tages weiterleiten, bzw., wenn dieser Gast innerhalb eines mir noch unbekannten Zeitraums mehrmals bei uns war, das ebenfalls prüfen und die Daten aller anderen Gäste dieser Tage zusammentragen. Ob dem Gesundheitsamt der Begriff „Stammgast“ so richtig klar ist?
Vielleicht könnte ich ein Geschäftsmodell daraus entwickeln: eine Excel-Datei, aus der sich solche Daten schnell und übersichtlich zusammenfassen lassen. Kreativität ist das Gebot der Stunde!