Hessen hat den Startschuss gegeben: am 15. Mai dürfen gastronomische Betriebe wieder öffnen. Wir haben uns nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, noch eine knappe Woche dranzuhängen und an Christi Himmelfahrt das große Experiment zu wagen.
5m² Platz muss jedem Gast eingeräumt werden. Das macht in meinem Café drei Besucher gleichzeitig. Maximal fünf im Salon, und noch einmal fünf, vielleicht sechs auf der Terrasse. Weil mich das alles nicht sehr euphorisch stimmt, warte ich auf genauere Instruktionen und Erfahrungswerte. Die nächste Woche werden wir wohl damit verbringen, uns vor Ort zu überlegen, wie wir die Gäste durch das Lokal lotsen wollen. Dann ein Treffen mit der Backfee, Einkaufen, Kühlgeräte hochfahren und – backen.




Sollte sich an diesem langen Himmelfahrtswochenende herausstellen, dass der Betrieb nicht meinen Qualitätsansprüchen zur Bewirtung unserer Gäste gerecht wird, werden wir eben wieder schließen. So ein Besuch im Café soll ja nicht einfach den Magen füllen, sondern das Herz und die Seele erfreuen. Und wenn es dabei nicht möglich ist, Bekannte zu treffen, oder ihnen allerhöchstens aus der Ferne zuzuwinken; wenn keine Gespräche möglich sind wie sonst, dann macht das den Gästen keinen Spaß und uns auch nicht.