Gestern Abend klingelte die Wirtin vom Martinsbräu an unserer Tür und brachte ein Geschenk. Ab und zu besucht sie uns im Café, sitzt dann im Salon und isst Schwimmbadtorte zu ihrem Latte Macchiato. Weil die zahllosen Figürchen, die dort die Balkenwand bevölkern, ihr so gut gefielen, brachte sie uns diesen Schaukeltroll, in der Hoffnung, dass wir ein Plätzchen für ihn finden. Er ist ein bisschen sehr groß, ich habe zwar eine Idee, wo wir ihn aufhängen könnten, aber ob das funktioniert, müssen wir ausprobieren.
Donald Trump stoppt die US-Zahlungen an die WHO, es ist so unsäglich erbärmlich, man will nicht mehr hinschauen. Sündenböcke wohin man schaut, um von den eigenen Verfehlungen abzulenken, Beschimpfungen, Verschwörungstheorien. Die USA scheinen ihre eigenen Regeln nicht mehr zu kennen, keine Idee, wie man den Mann loswerden kann, nirgends.
Lockerungsmaßnahmen in Deutschland nun auf den 3. Mai verschoben, Geschäfte und Schulen haben Vorrang, Restaurants nicht. Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Manche Restaurants können Abstandsregeln sicherlich leichter umsetzen als Läden unter 800m², man denke nur an verschiedene Räume (wie bei uns) oder Raumteiler. Sicherlich würden wir bis auf weiteres keine Veranstaltungen durchführen, weil man bei uns im Lesungsraum doch recht beengt sitzt, aber im Café gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich aus dem Weg zu gehen und trotzdem den Eindruck zu haben, man sei unter Leuten.
Das Dachstübchen entwickelt sich mit den gestreiften Tapeten zu einem Strandkorb, ein Eindruck, der sich durch die Dachschrägen noch verstärkt. Sofort fühle ich mich nach Sylt zurückversetzt, wo wir 2015 unseren Hochzeitstag gefeiert haben. Ein angenehmes Gefühl.