Nun ist mein PC offline, weil er umgezogen ist und der Renovierung weichen musste. Das Tagebuch wird daher mobil weitergeführt, was ein bisschen mühsam ist. Viel passiert ohnehin nicht, die Lammkeule schmort im Ofen, ansonsten all eyes on UK, Boris Johnson auf Intensivstation.
Die Decke im Dachstübchen ist schon gestrichen, morgen könnte es bereits ans Tapezieren gehen. Vielleicht hätte ich vor dem Auszug noch die Bestellung der Möbel abschicken sollen. Zu spät.
Gestern Abend noch lange gechattet mit einer Gastronomie-Kollegin aus Steinau. Sie ist wenig optimistisch, was den zu erwartenden Ansturm bei Wiedereröffnung betrifft. Sicher würden die Menschen wieder rauswollen, aber eher nicht gleich wieder in geschlossene Räume.
Ich bin da leidenschaftslos, mir ist zuallererst wichtig, zu wissen, ob es unseren Gästen gut ergangen ist. Sie können gerne kurz reinschauen, uns zuwinken, „hier bin ich, alles gut bei uns“, und ich bin zufrieden. Und immerhin haben wir unsere Terrasse, wo die Tische ohnehin weiträumig verteilt stehen.
Wie auch immer, allmählich stelle ich mich auf Juni ein, mit Mai rechne ich schon gar nicht mehr.
„Alone I limp through town“ – Bruce Springsteen, „Living in the Future“
Literaturcafé Alte Apotheke 