Tag 7

Heute mit dem Anbringen der Blumenkästen begonnen, bei allerschönstem Sonnenschein, aber eben doch saukalt. Deshalb nur die ersten zwei verbaut, der Rest folgt, wenn es wärmer wird.

Leider schaut das Haus nach Norden, so dass die Kästen alle recht schattig unterwegs sein werden; weiß jemand, ob Geranien das aushalten? Ich glaub, Geranien halten alles aus. Aber ich hab keinen besonders grünen Daumen.

Als wir da so an der Fassade herumwerkelten, kamen rechts und links die Nachbarn an die Tür zu einem Pläuschchen; das eine oder andere Auto fuhr vorbei und Bekannte winkten uns zu. Es war fast wie damals, als wir mit der Renovierung anfingen, halt nur um etwa 75% reduziert, und immer mit gehörigem Abstand. Trotzdem fühlte es sich gut an. Und mit Sonne und blauem Himmel lässt sich ja alles ertragen.

Auf dem Heimweg noch bei der Agentur für Arbeit vorbei und die Anzeige für Kurzarbeitergeld für die Backfee in den Hausbriefkasten gesteckt. Was man so hört, kann das allerdings dauern, aber es wurde ja versprochen, dass die Zahlungen auch rückwirkend erfolgen.

Zuhause einen großen Briefumschlag vom Steuerbüro aus dem Postkasten geholt; als erste Maßnahme für die umfangreiche Corona-Betreuung mussten alle Vollmachten neu ausgestellt werden. Ich weiß nicht, ob mich das beruhigen oder beängstigen soll, dass die ersten Schritte zur Bewältigung einer Krise immer in zusätzliche Bürokratie ausarten, aber wer weiß, wofür’s gut ist.

Soeben lese ich, dass China jetzt seine Grenzen für Einreisende dichtmacht, weil sie glauben, sie hätten es hinter sich. Ich bin davon noch nicht überzeugt, fand die Meldung aber doch ein Stück weit makaber, wie die Reihenfolge sich nun umkehrt.

„Funny thought I felt a sweet summer breeze“ – Bruce Springsteen, „Waitin‘ on a Sunny Day“