Aus weiteren Kühlhaus-Resten ein köstliches Samstagsessen bereitet: Quark, Crème Fraiche, hartgekochte Eier, Schnittlauch und dazu Kartoffeln, wer’s mag mit etwas Butter. Lecker.
Ich gehe ungefähr zweimal im Jahr zum Frisör, das bringt die Naturkrause so mit sich. Ob oder ob nicht die Haare frisch geschnitten sind, das sieht außer mir niemand. Nun habe ich den Urlaub zu einem Frisörbesuch genutzt, als hätte ich geahnt, was kommt: auch die Frisörsalons müssen jetzt auf unbestimmte Zeit schließen. Ich hoffe, meine Luise ist noch da, wenn ich in circa sechs Monaten wieder vor dem Spiegel stehe und beschließe, dass ich es keinen Tag länger ohne Nachschneiden aushalte.
Dasselbe gilt für Anja aus der Blumenstube, bei der ich jeden Samstag frische Blumen für die Apothekerfläschchen im Café hole, Relikte aus dem Lager, die mit ihren Aufschriften immer wieder für Gesprächsstoff mit den Gästen sorgen: „Spirit. russic.“ – „das ist Wodka, oder?“ Liebe Anja, liebe Luise, und alle anderen Beitreiberinnen der kleinen Läden, die wir nutzen, vor allem Petra von der Kaffeerösterei: bitte bleibt gesund und passt gut auf euch auf!
Ja, und dass wir den Eltern nun den lange geplanten Cafébesuch an Palmsonntag absagen mussten, davon will ich gar nicht erst anfangen zu reden. Nein, das ist keine sich anbahnende Niedergeschlagenheit, aber ich sehe schon, einfach wird das nicht.
Literaturcafé Alte Apotheke 