Gestern wurden wir Zeuge der feierlichen Einweihung der neuen Märchenbilder am „Mühlhause-Haus“ uns schräg gegenüber. Die Fassade gehört zu den meistfotografierten Motiven der Stadt und ist in einer sehr alten Version auch im Wikipedia-Eintrag zu Steinau an der Straße zu sehen.
Über die Jahre waren die Bilder stark durch Wind und Wetter geschädigt, und so wurde beschlossen, den Künstler Wolf-Dietrich Hess mit einer Neufassung zu beauftragen. Zu Herrn Hess haben wir eine besondere Beziehung, hat er uns doch zur Eröffnung am Märchensonntag vergangenen Jahres ein persönliches Geschenk gemacht. Einige seiner Märchenbilder hingen fast ein Jahr lang, bis zu unserer ersten „echten“ Ausstellung, im Saal „Wilhelm“.
Seit einigen Tagen war nun ein Gerüst gestellt und zugehängt, um die neuen Bilder ungestört aufhängen zu können; als Anwohner direkt gegenüber konnten wir jedoch von unserem Mansardenfenster aus bereits ein paar Eindrücke gewinnen.
Und gestern nun der große Tag: das Gerüst wurde abgebaut und der Blick war frei auf die neue Pracht. Ich kann hier direkt die letzte Version der neuen gegenüberstellen, weil eine liebe Freundin bei ihrem Besuch im September letzten Jahres ein Foto gemacht und mir zur Verfügung gestellt hat:


Es gab Sekt einer bekannten Marke, die namentlich gut zum Thema Märchen passt, Reden wurden gehalten, die Presse war da, der Bürgermeister machte einen Kniefall, insgesamt ein sehr schönes Ereignis. Und der eine oder andere fand zum Aufwärmen den Weg in unser Café.
Der weitere Tag verlief donnerstäglich beschaulich; ein besonderes Highlight bildete für mich der Moment, als ich abschließen wollte und unsere draußen geparkten Utensilien hereinholte. Da hielt der Inhaber des Theatriums neben mir und wir hielten auf der Treppe ein Schwätzchen; die Kaffeebärin kam vorbei und wünschte einen schönen Feierabend; ich gewöhne mich nie an diese neue Situation, ein Geschäft zu betreiben und mit Gleichgesinnten zu fachsimpeln. Ich habe eine solche Freude daran, das ist schwer zu beschreiben.
Na, das ist doch mal ein Fortschritt. Wurde ja auch Zeit, sah immer aus wie ein vor dem planmäßigen Abbruch stehendes Bauwerk. Kann mir gut vorstellen, daß Euer „Sanierungsprojekt“ da den Anstoß gegeben hat, mal was zu machen. Warten aber noch weitere Bauten an der Brüder-Grimm-Straße aufs Ausschmücken. Schönes Wochenende wünschen Euch Eure beiden Ulmer
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