Was für ein Wochenende liegt hinter uns!
Wir haben Geburtstag gefeiert und gelesen und musiziert und – wie immer – die allersympathischsten Gäste bewirtet.
Das erste Augustwochenende steht in Steinau ja bekanntermaßen ganz im Zeichen des Märchensonntags. So natürlich auch in diesem Jahr. Und wir hatten uns in diesem Zusammenhang ein besonderes Highlight ausgedacht: eine (im Wortsinne) sagenhafte Lesung mit musikalischer Begleitung in Form von Harfenklängen.
Dazu muss ich ein bisschen ausholen; ich glaube, ich hatte im Zusammenhang mit der Lesung von Wiebke Eden schon davon erzählt, wie verschiedene Zufälle dazu geführt hatten, dass uns gleich drei Lesungen mit Berliner Autorinnen ins Haus standen (und noch stehen). Am Vorabend des Märchensonntags nun waren Maria Herrlich als Autorin und Grafikerin sowie Karin Reitz als Harfenistin bei uns.
Um es kurz zu machen, das Haus war voll, die Stimmung verklärt und das Programm vielfältig. Frau Herrlich und Frau Reitz, so unterschiedlich vom Typ, ergänzten sich hervorragend. Frau Herrlich las aus ihren „Nixen-Dessous“, der „Katzenwäsche“ (beides Werke in Zusammenarbeit mit oder als Geschenk an F.W. Bernstein) und ihrem neuesten Buch, den „Love Letters aus Absurdistan“. Der Vortrag der Love Letters war das Highlight des Abends; man kann davon gar nicht so richtig erzählen, man muss die Texte wirklich gehört haben. Jeder Buchstabe des Alphabets wurde in einen kleinen alliterativen Text verwirkt, der in sich tatsächlich auch immer einen Sinn ergab.
Besonders gefreut habe ich mich natürlich darüber, dass Frau Herrlich mir einen besonderen Text, meinem Vornamen entsprechend mit der Alliteration des „K“ beginnend, gewidmet hat. Sie hatte ihn nach unserem ersten persönlichen Kennenlernen Freitag Abend noch in der Nacht gedichtet und am Samstag vorgetragen. Er bleibt aber mein persönlicher Schatz und wird hier nicht wiedergegeben! (Ich verrate allerdings nicht zuviel, wenn ich sage, dass die Worte „Kaffee“ und „Kuchen“ darin vorkamen.)
Und auch den Eintrag ins Gästebuch gestaltete Frau Herrlich kreativ und anlassbezogen, das hat mich so gerührt, danke dafür!
Sonntag stand dann ganz im Zeichen des Märchentages, heuer unter dem Motto „Der Eisenhans“, und symbolisierte gleichzeitig unseren ersten Geburtstag, denn schließlich haben wir vor (fast) genau einem Jahr zum ersten Mal die Pforten des Literaturcafés geöffnet. Was soll ich sagen: es war ein toller Tag, mit tollen Gästen und einem herrlichen Sortiment, das unsere Backfee mal wieder gezaubert hatte. Danke euch allen, und kommt wieder! Nächstes Jahr wird wieder gefeiert, und bis dahin sind wir mit gewohnter Qualität und Leidenschaft für euch da!