Die Schuld-Urkunde

1890 nahm der damalige Apotheker Louis Rappe einen Kredit in Höhe von 16.000 Mark auf. Als ich kürzlich unseren Versicherungsagenten zu Besuch hatte, um ein Angebot für die Geschäftsversicherung einzuholen, einigten wir uns darauf, dass dies wohl die Summe war, die er benötigte, um das Hinterhaus mit Labor und Lager zu bauen. Dieses Gebäude, das ich in meinem Beitrag zur Renovierung des Saals kurz beschrieben habe, ist ja sehr viel neuer als die Alte Apotheke. Und es ist eine wunderbare Fügung, dass dieses Haus existiert und mit dem ehemaligen Labor den perfekten Raum für unsere Backstube bietet. Anders hätte sich das Projekt gar nicht verwirklichen lassen.

Das Dokument fanden wir in einem Konvolut alter Unterlagen, die uns der Vorbesitzer überlassen hatte. Es enthielt auch die alten Journale und zahlreiche andere Dokumente über die Jagdpacht, Schriftverkehr mit Bestellungen, Genehmigungen zur Fortführung der Apotheke auch in Deutschlands dunkelsten Jahren und so weiter und so fort. Das meiste leider in einem so traurigen Zustand, dass man es unmöglich ausstellen kann. Für die Schuld-Urkunde haben wir aber ein schönes Plätzchen gefunden, gleich neben den Toiletten…

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