Allmählich wird es Zeit, von unserem Veranstaltungsraum zu erzählen. Über die Entwicklung des Lesungsraums habe ich schon ausführlich berichtet, aber wir haben noch einen weiteren Saal, in dem wir Sitzungen und Festlichkeiten aller Art anbieten wollen.


Als wir das Haus übernommen haben, war der Raum noch mit Teppichboden ausgelegt, in einer Ecke befand sich eine Art Klettergerüst für Turnübungen. Möglicherweise diente er als Schlafzimmer.
Stück für Stück legten wir Wände und Fußboden frei, insgesamt eine sehr viel leichtere Arbeit als im Vorderhaus, denn dieser hintere Teil des Gebäudes ist sehr viel jünger und wurde vermutlich erst 1890 als eine Art Anbau errichtet.




Die Wände waren insgesamt eher gerade und aus Ziegelsteinen gemauert, wie sich auch von außen gut erkennen lässt. Die Fenster haben wir in diesem Zimmer nicht ausgetauscht sondern durch eine zweite „Lage“ ergänzt, um die Wärme nicht nach draußen zu lassen.
Unter dem Teppichboden kam zunächst schauerlicher PVC-Boden zum Vorschein, und was sich darunter verbarg, war ein wahrer Schatz: allerfeinste Fichtendielen, die mit etwas Abschleifen wieder aussahen wie neu. Die Wände wurden mit Lehm verputzt und mit Lehmfarbe gestrichen, wobei wir eine Wand bewusst in leuchtendem Weiß belassen haben, um hier wechselnde Ausstellungen zu ermöglichen.
Kurz vor Weihnachten 2017 kamen die Möbel, die wir ausgesucht hatten, und nun lässt sich der Raum hervorragend nutzen für Gruppen aller Art bis zu 22 Personen.