Die Sammeltassen

Angefangen hat es mit den Tassen, die wir von meiner Schwiegermutter geerbt haben. Damals wollte sie niemand haben außer Hans‘ Tochter, und was ein Glück, dass sie sie genommen hat. Denn was für ein Schatz offenbart sich damit für unser Café! Inzwischen verlassen wir keinen Flohmarkt, keinen Antikladen mehr, ohne wenigstens eine Sammeltasse mitzunehmen, wenn wir sonst nichts gefunden haben.

Nein, natürlich sind sie nicht spülmaschinenfest. Und ja, natürlich ist es ein Umstand, sie aufzubewahren und zu benutzen, denn es sieht ja nach nichts aus, wenn man Teller, Untertassen und Tassen nicht im Original zusammenstellt.

Da braucht es eben ganz besondere Veranstaltungen in unserem Saal, zu denen wir die mittlerweile fast dreißig Kombinationen nutzen können. Zum Beispiel ein siebzigster Geburtstag, eine Hochzeitsfeier, eine Taufe oder auch ein Tröster – alles, was sich im Rahmen von einer Gesellschaft bis zu zwanzig Personen gestalten lässt.

Als Rumsteherchen zu viele, zum Wegstellen zu schade – kleine Kostbarkeiten, die die Seele ansprechen und den richtigen Rahmen für besondere Anlässe bilden.