Gar nicht so leicht, nach diesem Wochenende den Faden wieder aufzunehmen und die Erzählungen aus den vergangenen vier Jahren weiterzuspinnen. Aber es gibt noch soviel über die einzelnen Gewerke zu berichten. Also zurück an die Arbeit.
Den teilweise katastrophalen Zustand der Fußböden hatte ich schon geschildert. Am schlimmsten sah es in dem Raum aus, den Hans das Spielzimmer getauft hat, weil wir in der Anfangszeit mal die Idee hatten, hier zwei kleine Schachtische aufzustellen.
Da das Haus ab hier nicht mehr unterkellert ist sondern direkt auf dem Erdboden steht, waren die Bodenbalken an einigen Stellen durchgefault, die Dielenbretter gebrochen und abgesackt. Der Vorbesitzer hatte ein paar lose Bretter auf den Teppich gelegt, um wenigstens die schlimmsten Stolperstellen zu vermeiden. Aus der ersten Begehung existiert von dieser Stelle auch nur ein einziges, noch dazu unscharfes Foto, als hätten mir vor Entsetzen die Hände gezittert.






Lange haben wir gebraucht, bis wir uns an dieses Elend herangewagt haben. Aber so konnten wir das ja nicht lassen. Also, was blieb uns übrig als irgendwann alles herauszureißen, die feuchte Erde (vermischt mit zahllosen Glasscherben sowie Kleintierknochen, deren Herkunft wir aus der benachbarten ehemaligen Metzgerei vermuteten) herauszuschaufeln und den Boden komplett neu aufzubauen. Ein paar Tipps vom Fachmann und Hans machte sich ans Werk, schichtweise die entstandene Grube mit Teichfolie auszulegen, neues Gebälk einzubringen, Schüttung zu verteilen, mit Folie abzudecken und endlich, endlich mit Spanplatten zu versehen, die dann, belegt mit Filz als Trittschalldämmung, als Grundlage für den neuen Dielenboden aus Kirschbaumholz dienen konnten.
Das Ganze immer mit Augenmaß für die richtige Höhe, um nicht mit dem nebenliegenden Fliesenboden eine Stolperfalle zu schaffen. Es war eine arge Plackerei. Aber wie schön ist es geworden. Kein Spielzimmer, aber ein Schach- und ein Backgammonbrett werden wir trotzdem bereitstellen.
Also! Ich bin nun ein „follower“ und habe heute früh um 8.48 Uhr die erste automatisch versandte Botschaft aus dem Literaturcafé erhalten: „Ein See in userm Haus“. Ich werde mich in die künftigen Folgen vertiefen und wünsche Euch Erfolg für diesen Blog Herzlichst aus Ulm
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Ach, das freut mich aber! Hat doch gar nicht wehgetan!
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Guten Morgen!!!
Möchte drei Buchstaben aus dem Text zur Kleinen Leserin streichen, weil ich den Inhalt dann noch schöner finde.
Aus dem Satz „Gegenüber von der Kleinen Leserin . . . “ nehmen wir, bitte, die Präposition „von“ heraus. „Gegenüber“ kann dort ganz gut allein stehen.
Danke!
Ich lese weiter und melde mich hin und wieder.
Schönes Wochenende!
Und wann erfahren wir mehr zu Venedig???
Gruß aus Ulm . . .
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Danke für den wervollen Hinweis! Man schreibt ja manchmal so viel Unsinn. Beinahe hätte ich den Relativsatz zu Beginn auf den Proust-Salon statt auf Proust selbst bezogen…
Venedig telefonisch. Oder auch hier? Hab schon eine Idee.
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