Im Juni dieses Jahres waren wir nicht nur in Bayeux, sondern auch bei einem der zahlreichen Vide Greniers, die in der Normandie so beliebt sind. Hier findet man alles, was so auf alten Speichern auftaucht, wenn mal wieder entrümpelt wird, und daher auch der Name: vide grenier = den Dachboden leeren.
Großes hatten wir nicht vor, schon allein aus Transportgründen, aber es geht ja auch um die kleinen Fundstücke, die Rumsteherchen, die Staubfänger, die unserem Café sein besonderes Flair verleihen sollen. Und so griffen wir hier nach einem Kerzenleuchter, dort nach einem Platzteller – alles nicht das Richtige.
Bis mir der erste, dann der zweite und schließlich der dritte Stand auffiel, wo jeweils ein Pärchen von Porzellanfiguren angeboten wurde. Am ersten war ich noch zögernd vorbeigegangen, beim zweiten musste ich schon schmunzeln, und beim dritten hieß es dann, umkehren, alles einpacken! So stehen nun kleine Kostbarkeiten aus irgendeinem normannischen Dachboden bei uns.
Vor einigen Wochen erhielten sie dann noch Zuwachs von unserem Antikmarkt, der in den Sommermonaten regelmäßig in Bad Orb stattfindet. Und das war die Krönung des normannisch-hessischen Projekts.
Inzwischen sind alle versammelt in einem kleinen Regal in rustikaler Eiche, das wir von einem lieben Freund bekommen haben, von dem noch die Rede sein wird.