Gleich nach der ersten Besichtigung der Alten Apotheke, als die Idee eines kleinen, aber feinen Cafés Gestalt annahm, war für mich klar: hier muss alles mit Antiquitäten bestückt werden. Nicht die noble Sorte, kein Louis XV oder Rokoko, sondern schöne, stilvolle Sachen, die den Charakter des Hauses unterstreichen. Und schon begann unsere Glückssträhne.
Die ersten Stücke haben wir in Michelstadt gefunden, als wir einen Sonntagsausflug in den Odenwald unternahmen und eigentlich nur ein Eis essen wollten. In den schmalen Gässchen der Altstadt stießen wir auf einen kleinen Antikladen, mit einem Schild vor der Tür: „Räumungsverkauf“. Wir gingen hinein und sagten, „Abschließen, alles einpacken!“
Ganz so wild wurde es dann doch nicht, aber wir konnten zwei schöne Kommoden erwerben und den wichtigsten Stuhl von allen: den Sessel für unseren geplanten Lesungsraum. Inzwischen steht alles an seinem vorgesehenen Platz und macht sich sehr gut. Im Vorlesersessel haben schon zahlreiche Verwandte und Freunde gesessen und bestätigt, dass man sehr bequem sitzt und sich seiner Aufgabe ganz entspannt widmen kann.